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Nahrungsergänzungsmittel, aber wie?


Nahrungsmittelergäntungsmitel sind für Muskelaufbau und Bodybuilding eine gute Sache. Wichtig ist allerdings das man darauf achtet, WAS man nimmt und das der Körper dieses dann auch richtig umsetzen kann. Nur Stärke einwerfen und nichts tun, ist nicht! Im Artikel wollen wir uns einmal das Prinziep von Nahrungsergänungsmittel anschauen.

Wikipedia Definition:

Rechtlich ist diese Produktgruppe im EU-Recht durch die Richtlinie /46/EG geregelt. Dabei sind insbesondere die zulässigen Mineralstoffe und Vitamine vorgegeben. In der hierauf basierenden Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung ist ein Nahrungsergänzungsmittel:

„ein Lebensmittel, das

  1. dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen,
  2. ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung darstellt und
  3. in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeutel, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen in den Verkehr gebracht wird.“

Da sie rechtlich zu den Lebensmitteln gehören, fallen sie in Deutschland unter die Regelungen des Lebensmittel- und Futtergesetzbuchs (LFGB). Die erlaubten Inhaltsstoffe sind in Anhang 1 der Nahrungsergänzungsmittelverordnung (NemV) aufgeführt.

Werbeaussagen über Nahrungsergänzungsmittel werden seit dem 1. Juli durch die neue Health-Claims-Verordnung geregelt. Krankheitsbezogene Aussagen und Indikationen sind, wie für andere Lebensmittel auch, nicht zulässig.

Indikation/Wirksamkeit:

Aussagen zur Wirksamkeit sind schwer möglich, da Nahrungsergänzungen in der Regel eher unspezifisch und individuell unterschiedlich wirken. In der Praxis werden entsprechende Informationen über verschiedene Wirkungserfahrungen in Form von Presseartikeln, Vorträgen oder Beratungen geliefert, die, meist von der Pharmaindustrie gefördert, zur Meinungsbildung beitragen sollen. Die Hersteller behaupten, heutzutage sei fast jeder unterversorgt aufgrund von Stress, Schadstoffen, UV-Strahlung und des geringeren Gehalts an Nährstoffen in Lebensmitteln infolge zu früher Ernte und langen Transports. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind Nahrungsergänzungen dagegen nur bei Jod in Form von jodiertem Speisesalz und bei Folsäure für Schwangere sinnvoll. Die restlichen Nährstoffe sind bei einer vollwertigen Ernährung reichlich in herkömmlichen Lebensmitteln enthalten, und zwar in einer für den menschlichen Körper gewohnten Kombination und Menge. Man schätzt, dass unsere Lebensmittel etwa 10000 verschiedene Nährstoffe mit Einfluss auf das Wohlbefinden enthalten und viele davon sind noch unbekannt. Daher können Präparate mit isolierten Nährstoffen nie eine vollwertige Ernährung ersetzen und sind für gesunde Menschen überflüssig. Vor allem die Einnahme von Präparaten mit einem einzigen, hoch dosierten Inhaltsstoff kann sich negativ auswirken, z.B. das Gleichgewicht der Nährstoffe im Körper stören. So setzt zu viel Eisen die Verwertung von Zink herab und kann außerdem Infektionen und Arteriosklerose begünstigen.

Hinweise zu Nahrungsergänzungsmitteln der NADA (NEM)

Eine ausgewogene Mischkost ist auch für Leistungs- und Hochleistungssportler ausreichend, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Es darf jedoch nicht verkannt werden, dass diese Sportlergruppen für sich eine erhöhte Nahrungsanforderung definieren, die sie nur mit Hilfe von NEM abzusichern glauben. Gegen die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen in physiologischen Dosierungen ist nichts ein zu wenden, auch wenn nicht geklärt wurde, ob wirklich ein Defizit vorgelegen hat.

Neben physiolo­gischen Dosierungen werden im Sport jedoch auch Megadosen eingenom­men in der Hoffnung, mit Hilfe von Vitaminpräparaten die körperliche Leistungsfähigkeit steigern zu können. Dieser Effekt ist nach bisher vorlie­genden Untersuchungen weder gesichert noch zu erwarten. Bei ärztlich diagnostizierten Defiziten (in Frage kommen eigentlich nur Magnesium und Eisen) sollten Medikamente aus der Roten Liste verordnet werden.

Risiken:

Nahrungsergänzungsmittel sind zwar im allgemeinen eher unschädlich, aber es bestehen durchaus gewisse Risiken bei der Anwendung von Nahrungsergänzungen.

Einige Nahrungsmittelergänzungen dürfen nicht überdosiert werden (z.B. Vitamin A), und bei anderen bestehen Zweifel, ob die Langzeitanwendung gesund ist (z.B. Kieselerde).

Besonders schädlich ist es jedoch, wenn man sich auf die Zufuhr künstlicher Vitamine und Mineralstoffe verlässt und sich regelmässig ungesund ernährt.

Ausserdem gibt es mehrere Behandlungsrichtungen, bei denen hochdosierte Vitamine oder andere Nahrungsergänzungen zur Behandlung ernster Erkrankungen eingesetzt werden. Diese Vorgehensweise ist sehr gefährlich, denn aus medizinischer Sicht helfen hochdosierte Vitamine nicht gegen lebensbedrohliche Erkrankungen (z.B. Krebs). Wenn die fachgerechte Behandlung unterbleibt, kann es in solchen Fällen sogar zum Tod führen.

Nur wenn man die Nahrungsergänzungsmittel bestimmungsgemäss einsetzt, sind sie relativ risikoarm.

Die bestimmungsgemässe Nutzung bedeutet:

Wir würden allen Lesern empfehlen, nur nach langen und ausführlichen Gesprächen mit dem Hausarzt zu solchen Produkten zu greifen. Aus persönlicher Erfahrung, werden Menschen mit zuvielen Zusätzen und zuwenig Sport schlicht weg fett.